Katholische Religionslehre – Klasse 2

Katholische Religionslehre – Klasse 2

Wir leben in Gottes Welt

ca. 12 Stunden

Die Schülerinnen und Schüler werden für die Kostbarkeit der Schöpfung sensibilisiert: in ihnen selbst, in ihren Mitmenschen, in der Natur und in Tieren wird Gott erkennbar. Sie lernen, dass die Bibel davon in einem Lied erzählt und dies nicht im Widerspruch zur Naturwissenschaft zu verstehen ist. Sie überlegen, in wel-chen Formen sich Staunen und Dank über Gottes Schöpfung ausdrücken lassen und lernen die Lebensgeschichte von Franziskus und Klara von Assisi kennen.

Prozessbezogene Kompetenzen

Inhaltsbezogene Kompetenzen

Konkretisierung,

Vorgehen

Ergänzende Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können

Rituale und Gebete weiterentwickeln und reflektieren, z.B. Kreismitte, Eingangs- und Ausgangsritual, Bausteine wie Lied, Gebet, Stille, gestaltete Mitte,

(Geburtstags-)Segen

Veranschaulichung z.B. durch Bildkarten, Tücher, Figuren, Kerze, Bibel

 

Auf die Freiwilligkeit der Teilnahme ist zu achten

 

In inklusiven Lerngruppen ist auf eine entsprechende Gestaltung z.B. mit Gesten zu achten.

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

2. grundl. Ausdrucksfor-men religiösen Glaubens beschreiben

2.2 Deuten

1. Grundf.  relig. Sprache ganzheitlich erschließen

2.5 Gestalten

2. relig. Ausdrucksformen reflektiert gestalten

Kontinuierlich: 3.1.4 Gott

(6) spirituelle Elemente wie Rituale, freie und überlieferte Gebete reflektiert gestalten

2.2 Deuten 1. s.o.

2.5 Gestalten

3. über menschliche Grundfragen angemessen sprechen

3.1.2 Welt und Verantwortung

(2) darstellen, dass sie selbst und alle Lebewesen Teil der Welt sind

(3) aufzeigen, wie Menschen ihre Freude, ihr Lob und ihren Dank für alles Lebendige zum Ausdruck bringen

Je nach örtlichen Gegebenheiten erfolgt als Einstieg ein Lerngang in die Natur der Schulumgebung mit dem Ziel, die Vielfalt der Schöpfung wahrzunehmen und über sie zu staunen (sich umsehen, mit einer Papierrolle Details betrachten, kleine Dinge in ein Schöpfungs-Schächtelchen sammeln, einander zeigen, sich darüber austauschen, Fotos machen…).

 

Die Kinder können auch von zuhause Naturmaterialien mitbringen. Mit den gesammelten Schätzen ein Schöpfungsmandala legen und dieses fotografieren.

Eine Spiegelkiste im Kreis herumgeben, in die jedes Kind für sich hineinschaut: Ich und du – wir sind alle Teil der Welt / der Schöpfung.

Das Foto des Mandalas wird in die Kreismitte gelegt und erweitert z.B. um Fotos der Kinder, Bilder von Menschen Tieren, Sternen, Sonne, Schale mit Wasser, Erde, Wolken … Es entsteht ein gemeinsames Bodenbild.

 

Eine Gesprächsrunde z.B. mit Satzbrücken schließt sich an:

  • darüber staune ich
  • dafür bin ich dankbar
  • das möchte ich schützen
 

 

Das Thema „Schöpfung“ kann vom Religonsunterricht auch in fächerverbindendes Arbeiten z.B. mit den Fächern SU, MUS und D eingebracht werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese Elemente sollen beitragen, die Komplexität der Welt und die Beziehung der Kinder zu allem Lebendigen darzustellen.

Es sollten im Bodenbild alle Elemente enthalten sein, die im Schöpfungshymnus (siehe später) erwähnt werden.

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

2. grundlegende Ausdrucksformen religiösen Glaubens beschreiben

 

3. eigene Fragen stellen und in der Lerngruppe nach Antworten suchen

 

2.2 Deuten

2. ausgewählte Fachbegriffe und Glaubensaussagen verstehen

 

 

 

3. zentrale Zeugnisse der biblisch-christlichen Überlieferung in eigenen Worten wiedergeben und sich diese erschießen

(4) beschreiben, wie im Schöpfungshymnus (Gen 1,1-2,4a) die Welt als Geschenk Gottes gedeutet wird

 

3.1.3 Bibel

(5) eigene Gedanken, Fragen und Deutungen zu biblischen Erzählungen darstellen

 

3.1.1 Mensch

(4) darstellen, dass aus biblischer Sicht alle Menschen mit ihren Eigenschaften und Erfahrungen vor Gott wertvoll und einmalig sind und sie ihre Erfahrungen vor Gott bringen dürfen (Lob, Dank, Bitte; Klage)

Provozierender Impuls zum Bodenbild: All das gibt es schon immer … SuS bringen ihr Vorwissen zur Entstehung der Welt ein.

Das entstandene Bodenbild dient dann als Rahmen für den Vortrag des Schöpfungshymnus:

  • Menschen haben schon immer die Frage gestellt, woher die Welt und all das Wunderbare in ihr kommen. Sie waren überzeugt, dass dies nur von Gott kommen kann u. drückten das in einem Loblied aus.
  • Geeigneter Refrain wird eingeübt, z.B. „Du hast uns deine Welt geschenkt“ oder ein gesprochener Refrain: Gott sah, dass es gut war!
  • L. trägt die einzelnen Schöpfungsstrophen vor, dazwischen wird der Refrain gemeinsam gestaltet
  • Satzstreifen mit den Kernaussagen der Schöpfungswerke (Wasser, Pflanzen, Tiere, Menschen, Ruhe) werden dem Bodenbild zugeordnet.
  • Impulse für anschließendes Gespräch: einzelne Schöpfungswerke aus dem Bodenbild wegnehmen; nachdenken darüber, ob ein Schöpfungswerk entbehrlich wäre
  • Im Gespräch wird darüber nachgedacht, dass der biblische Schöpfungshymnus nicht im Gegensatz zu naturwissenschaftlichen Erklärungen der Welt steht.
  • Ein Gespräch über den Wert der Ruhe / des Sonntags anregen und erarbeiten, was wäre, wenn es keine Ruhe gäbe.
  • Ein Schöpfungslied wird gesungen, zu den einzelnen Strophen werden Gesten überlegt.
 

Geeignete Atmosphäre für das Erzählen einer biblischen Geschichte herstellen (z.B. Ritual vor/nach der Erzählung, Sitzkreis, Bibel in die Mitte legen, Lied singen)

Grundsätzlich sollten den SuS nach der Begegnung mit biblischen Erzählungen Ausdrucksmöglichkeiten angeboten werden („vom Eindruck zum Ausdruck“). Dies gilt für alle folgenden biblischen Texte.

 

Die beiden Zugänge zur Schöpfung (Schöpfungsbericht / naturwissenschaftliche Frage) sind unterschiedl- Perspektiven und nicht in Konkurrenz zueinander zu betrachten.

Durch die Art des Vortrags wird das Verständnis gefördert, dass Gen 1 ein Schöpfungshymnus ist. Es kommt nicht auf die Zuordnung zu den Schöpfungstagen an.

Eine geeignete Erzählvorlage aus einer Schul- oder Kinderbibel ist auszuwählen.

Kamishibai/Erzähltheater oder die Schöpfungsgeschichte in leichter Sprache kann eingesetzt werden.  

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

3. eigene Fragen stellen und in der Lerngruppe nach Antworten suchen

 

2.5 Gestalten

3. über menschliche Grundfragen angemessen sprechen

 

4. Impulse für verantwortungsvolles Handeln entwickeln

 

5. fachliche Kenntnisse medial und adressatenbezogen aufbereitet präsentieren

3.1.2 Welt und Verantwortung

(1) die Schönheit und Gefährdung der Welt an Beispielen aus ihrem Lebensumfeld beschreiben

 

(4) beschreiben, wie im Schöpfungshymnus (Gen 1,1-2,4a) die Welt als Geschenk Gottes gedeutet wird

 

(2) darstellen, dass sie selbst und alle Lebewesen Teil der Welt sind

 

(5) Beispiele entwickeln, wie Kinder in ihrer Lebenswelt achtsam mit ihren Mitmenschen, der Natur und Tieren umgehen

Auf Grundlage des bislang Erarbeiteten wird der Auftrag, die Schöpfung zu bewahren, in den Blick genommen:

  • Impuls: verpacktes Geschenk; Austausch über Erfahrungen zum Schenken und Beschenktwerden.
  • Auspacken des Geschenkes: eine Erdkugel oder Material aus dem Bodenbild; die Schülerinnen und Schüler äußern sich zur Schöpfung als Geschenk Gottes.
  • Impuls: Bilder, die zeigen, dass mit der Schöpfung nicht immer verantwortlich umgegangen wird (z.B. Einkauf mit Plastiktüten, Müllvermeidung und -trennung, Elterntaxi, Streit zwischen Kindern, ein ausgesetztes oder vernachlässigtes Haustier); Unterrichtsgespräch: die Schöpfung ist eine Aufgabe, zu der jede/r einen Beitrag leisten kann.
  • Gruppenarbeit: Mindmap zu Ideen der Kinder für einen achtsamen und nachhaltigen Umgang mit ihren Mitmenschen / der Natur/Tieren
  • Vorstellung der Ergebnisse, ggf. Ergänzung und Erweiterung und Formulieren der Bedeutsamkeit der Bewahrung der Schöpfung
 

Das Bewusstein der Kinder in Klasse 1/2 sollte auf ihrem eigenen Beitrag für die Erhaltung der Schöpfung liegen. Es gilt an dieser Stelle keinen moralischen Druck aufzubauen, sondern die Bewahrung der Schöpfung als eine wichtige Aufgabe zu verstehen.

 

 

 

 

2.2 Deuten

1.Grundformen religiöser Sprache ganzheitlich erschließen (zum Beispiel Metapher, Symbol, […], Legende, Bild)

 

2.4 Kommunizieren

2. sich in Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen anderer hineinversetzen und dadurch die eigene Perspektive erweitern

 

2.5 Gestalten

4. Impulse für verantwortungsvolles Handeln entwickeln

 

3.1.5 Jesus Christus

 

(5) sich mit dem Leben von Heiligen auseinandersetzen, die sich an Jesus Christus orientieren (zum Beispiel Hl. Martin, Hl. Nikolaus, Hl. Elisabeth, Hl. Franziskus und Hl. Klara)

 

3.1.2 Welt und Verantwortung

 

(6) reflektieren, wie Menschen Freude, Lob und Dank, aber auch Klage und Bitte in Bezug auf die Schöpfung ausdrücken

 

Kennenlernen der Lebensgeschichte der Heiligen Franziskus und Klara:

 

  • Begriffsklärung „Heilige/r“; ggf. Rückbezug auf Heiligendarstellungen im Kirchenraum
  • Erzählung zentraler Lebensstationen mit Legematerial/Bildern
  • Muggelsteine an eindrucksvolle Stationen legen, davon erzählen und begründen

 

Abschluss der Unterrichtseinheit z.B. mit dem Bilderbuch „Franz und das Rotkehlchen“:

 

  • Übertrag in die Lebenswelt der SuS, z.B. mit Hilfe der Rahmengeschichte des Bilderbuchs
  • Herausarbeiten, was Menschen von Franziskus/Klara lernen können (achtsamer und respektvoller Umgang mit Gottes Schöpfung / Gott liebt alle seine Geschöpfe gleichermaßen)

 

Einen Lobgesang zur Schöpfung singen und gemeinsam gestalten, z.B. mit Bewegungen u./o. mit Instrumenten.

Abschluss und Reflexion des Lernzuwachses:

 

  • das ist mir wichtig geworden
  • ich frage mich noch
  • ein Heiliger ist einer, der...
  • eine Heilige ist eine, die...
 

 

Kamishibai/Erzähltheater und Bilderbücher zu Franziskus und Klara können eingesetzt werden; auch in Büchern zu Heiligelegenden finden sich Erzählungen.

 

Film: Franziskus für Kinder - Marie und Lucia auf den Spuren des Heiligen von Assisi, download über Medienzentralen.de

 

Franz und das Rotkehlchen, Medienpaket zum Bilderbuch beziehbar über Loblieder zur Schöpfung

 

 

 

 

 

 

Eine Reflexion des Lernzuwachses sollte am Ende jeder Lernsequenz aufgegriffen werden.

Menschen erfahren durch Jesus Heil – Wer ist Jesus?

ca. 4 Stunden

Aufbauend auf bereits bekannten Jesusgeschichten lernen die Schülerinnen und Schüler exemplarisch an der Heilung eines Taubstummen: Jesus will, dass Menschen heil sind. Die Schülerinnen und Schüler überlegen, wie Menschen auch heute noch Kraft aus diesen Geschichten schöpfen können.

Prozessbezogene Kompetenzen

Inhaltsbezogene Kompetenzen

Konkretisierung,

Vorgehen

Ergänzende Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können

Rituale und Gebete weiterentwickeln und reflektieren, z.B. Kreismitte, Eingangs- und Ausgangsritual, Bausteine wie Lied, Gebet, Stille, gestaltete Mitte, (Geburtstags-)Segen

Veranschaulichung z.B. durch Bildkarten, Tücher, Figuren, Kerze, Bibel

 

Auf die Freiwilligkeit der Teilnahme ist zu achten

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

2. grundlegende Ausdrucksformen religiösen Glaubens beschreiben

2.2 Deuten

s.o.

2.5 Gestalten     2. s.o.

Kontinuierlich: 3.1.4 Gott

(6) spirituelle Elemente wie Rituale, freie und überlieferte Gebete reflektiert gestalten

2.4 Kommunizieren

1. eigene Gedanken, Sicht- und Verhaltensweisen beschreiben und erläutern

2. sich in Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen anderer hineinversetzen u. eigene Perspektive erweitern

3.1.1 Mensch

(2) von frohen und traurigen Erlebnissen und Erfahrungen erzählen (zum Beispiel Geborgenheit und Angst, Freude und Leid, Vertrauen und Misstrauen, Tod und Trost)

Bilder von Menschen betrachten, die nicht heil sind (z.B. Trauernde, Ausgegrenzte, Kranke, Streitende, Einsame). Die Kinder beschreiben zunächst, vermuten Ursachen und überlegen in Gruppen zu einzelnen Bildern: Was wünschen sich diese Menschen?

Anknüpfen am Vorwissen der Schüler und Wissensvernetzung mithilfe des roten Fadens zu Jesus-Geschichten aus Kl.1, Aufgreifen der Umrissfigur (Klasse 1, Menschen fragen nach Gott) und Betrachten der dunklen Seite.

(Nicht nur) in inklusiven Lerngruppen sensibel darauf achten, dass Kinder, die Nicht-heil-Sein erleben (an Körper oder Seele), keine Verletzungen/Kränkungen erfahren.

 

Fokus für Erzählung der Heilung des Taubstummen: Überwindung der Ausgrenzung, nicht Wiedererlangen des Gehörs

2.3 Urteilen

2. unterschiedl. Antworten u. Handlungsmöglichkei-ten m.d. bibl.-christl. Überlieferung in Bez. setzen

 

 

2.4 Kommunizeren

2. sich in Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen anderer hineinversetzen und dadurch die eigene Perspektive erweitern

 

2.5 Gestalten

1. Erkenntnisse aus Gelerntem kreativ ausdrücken

 

3. über menschliche Grundfragen angemessen sprechen

 

4. Impulse für verantwortungsvolles Handeln entwickeln

5. fachliche Kenntnisse medial und adressatenbezogen aufbereitet präsentieren

3.1.5 Jesus Christus

(3) an Geschichten aufzeigen, wie Menschen aus der Begegnung mit Jesus Zuversicht für ihr Leben schöpfen

 

 

 

(Mk 7,31-37, Mk 10,13-16; Lk 19,1-10; Lk 13,10-13

 

3.1.3 Bibel

(4) anhand von ausgewählten Texten aufzeigen, wie in der Bibel Erfahrungen von Menschen mit Gott erzählt werden

 

(5) eigene Gedanken, Fragen und Deutungen zu biblischen Erzählungen darstellen

 

(6) in der Bibel erzählte Erfahrungen von Menschen mit Gott und Jesus Christus zu eigenen Erfahrungen und Fragen in Beziehung setzen

 

3.1.5 Jesus Christus

(6) an einem Beispiel beschreiben, wie sich das Verhalten in der Gemeinschaft verändern kann, wenn Menschen sich an der Botschaft Jesu orientieren

 

3.1.3 Bibel

(3) biblische Geschichten nacherzählen

 

3.1 4 Gott

(6) spirituelle Elemente wie Rituale, freie und überlieferte Gebete reflektiert gestalten

Information durch die Lehrkraft, wie Behinderung/Krankheit zur Zeit Jesu gesehen wurde und welche Folgen dies für die Person hatte.

 

 

 

 

 

Heute ist das anders: Wir wissen, dass es keine Strafe von Gott ist, sondern angeboren, krankheits-/ unfallbedingte Folge, …

 

Hörauftrag zur Erzählung (Heilung des Taubstummen): Jesus ist einer, der…

In der Erzählung verdeutlichen: Menschen schöpfen Hoffnung. Jesus wendet sich ihnen zu. Die Zuwendung verändert sie.

 

Unterrichtsgespräch, ggf. nach einer Nacherzählung durch die Schülerinnen und Schüler

Satzbrücken wie z.B.:

  • dazu habe ich eine Frage
  • mich hat bewegt

 

Die Kinder überlegen, wie sie die Befindlichkeit des Taubstummen nach der Begegnung mit Jesus ausdrücken können und wählen aus (z.B. Schreiben eines freien Gebetes aus der Sicht des Taubstummen; Körperhaltung einnehmen, ein Lied singen, ein Bodenbild gestalten).

 

Reflexion des Lernzuwachses: Die Kinder bringen ihre Deutungen ein: Jesus ist einer, der …

Weiterarbeit am roten Faden.

Rückbezug auf die Bilder vom Einstieg (Menschen, die nicht heil sind, wünschen sich…): Wenn ich die Geschichte von Jesus und dem Taubstummen höre, dann …

Geeignete Atmosphäre für das Erzählen einer biblischen Geschichte herstellen (z.B. Ritual vor/nach der Erzählung, Sitzkreis, Bibel in die Mitte legen, Lied singen).

 

 

 

Dies gilt für alle folgenden biblischen Erzählungen.

 

Eine geeignete Erzählvorlage aus einer Schul- oder Kinderbibel ist auszuwählen.

 

 

Die Kinder entwickeln im Laufe der Zeit Kompetenzen, mit unterschiedlichen Materialien/Zugangsweisen zu arbeiten. Methodenkarten, auf denen die Arbeitsweise kurz erklärt wird, sind hilfreich. Mögliche differenzierende Aufgabenformate sind auch „TicTacToe“ oder Lernspiralen.

 

Menschen leben die Botschaft Jesu – Wer ist Jesus?

ca. 8. Stunden

Die Schülerinnen und Schüler lernen Heilige (zum Beispiel Martin, Nikolaus, Elisabeth) als Menschen kennen, die Jesu Botschaft der Nächstenliebe leben. Ausgehend davon überlegen sie, wie ein von Nächstenliebe geprägter Umgang das zwischenmenschliche Miteinander verändern kann.

Prozessbezogene Kompetenzen

Inhaltsbezogene Kompetenzen

Konkretisierung,

Vorgehen

Ergänzende Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können

Rituale und Gebete weiterentwickeln und reflektieren, z.B. Kreismitte, Eingangs- und Ausgangsritual, Bausteine wie Lied, Gebet, Stille, gestaltete Mitte,

(Geburtstags-)Segen

Veranschaulichung z.B. durch Bildkarten, Tücher, Figuren, Kerze, Bibel

 

Auf die Freiwilligkeit der Teilnahme ist zu achten.

2.1 Wahrnehmen und Darstellen       2. s.o.

2.2 Deuten      1. s.o.

2.5 Gestalten  2. s.o.

Kontinuierlich: 3.1.4 Gott

(6) spirituelle Elemente wie Rituale, freie und überlieferte Gebete reflektiert gestalten

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

1

Spuren des Christentums und anderer Religionen in der persönlichen Lebenswelt entdecken

2.3 Urteilen

2. unterschiedliche Antworten und Handlungsmöglichkeiten mit der biblisch-christlichen Überlieferung in Beziehung setzen

2.4 Kommunizieren

2. sich in Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen anderer hineinversetzen und dadurch die eigene Perspektive erweitern

3.1.5 Jesus Christus

(5) sich mit dem Leben von Heiligen auseinandersetzen, die sich an Jesus Christus orientieren (zum Beispiel Hl. Martin, Hl. Nikolaus, Hl. Elisabeth, Hl. Franziskus und Hl. Klara)

 

(6) an einem Beispiel beschreiben, wie sich das Verhalten in der Gemeinschaft verändern kann, wenn Menschen sich an der Botschaft Jesu orientieren

 

3.1.6 Kirche

(5) von wichtigen Festen und Zeiten im Kirchenjahr und ihrem Brauchtum erzählen (Erntedank, Heiligenfeste, Advent, Weihnachten, Fastenzeit, Passion, Ostern)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Kinder lernen im Verlauf zwei bis drei Heiligenlegenden auf unterschiedl. Weise kennen (z.B. Bildbetrachtung, Erzählfiguren, Legematerial).

Wissensvernetzung durch Rückbezug auf die Legende von Franziskus und Klara; Bedeutung von Heiligen.

Beispiel Hl. Martin

  • anknüpfen an das Vorwissen der Kinder
  • erzählen der Legende von der Mantelteilung; Unterrichtsgespräch über die Legende
  • Martinslieder (Strophen pantomimsch darstellen)
  • erzählen von Brauchtum zum Martinsfest
  • Vertiefung durch Perspektivübernahme (z.B. Doppeln; Ich als Martin/Bettler denke/fühle ...)

Beispiel Hl. Elisabeth v. Thüringen

  • verzögerte Betrachtung eines Kunstbildes v. Elisabeth: Ich sehe.. Ich denke dabei an.. Das bedeutet für mich …
  • erzählen eines ausgewählten Ausschnitts der Legenden von Elisabeth; Unterrichtsgespräch: Das denke ich über Elisabeth
  • Vertiefung durch Perspektivübernahme

Auseinandersetzug mit den Legenden:

  • Durch kreatives Schreiben können individuell wichtig gewordene Aspekte reflektiert werden (z.B. Cluster, Akrostichon, Elfchen, Rondell).
  • Verfremdung eines Kunstbildes: Gesichter auf dem Bild werden retuschiert und durch Bilder von sich selbst/anderen Personen ersetzt: Wann war ich/ waren andere wie Martin/wie der Bettler?
  • Klärung der Aussageabsicht von Legenden: Was ist wirklich geschehen und was ist bis heute wahr?

Bezug zum Auftrag Jesu:

  • Bildimpuls: Herzauge von HAP Grieshaber
  • deuten in Bezug auf die Legenden: Was tun Heilige? Warum verhalten sie sich so?
  • Impuls mit Wortkarte und Gespräch: Jesus sagt: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!
 

Fokus bei der Auseinandersetzung mit den Heiligenlegenden: den Nächsten mit seinen Bedürfnissen wahrnehmen

Eine Kooperation mit dem Fach Deutsch bietet sich an.

 

Sankt Martin (DVD Spezial, Bilderbuchkino), download unter medienzentralen.de (zuletzt geprüft am 7.3.16)

Martinslieder in verschiedenen Liederbüchern

 

Die Kinder entwickeln im Laufe der Zeit Kompetenzen, mit unterschiedlichen Materialien/Zugangsweisen zu arbeiten. Methodenkarten, auf denen die Arbeitsweise kurz erklärt wird, sind hilfreich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vertiefende Lieder, z.B. Schenken macht reich

2.3 Urteilen

1. in Situationen aus ihrem Lebensumfeld, die religiös oder ethisch herausfordern, Antworten und Handlungsmöglichkeiten prüfen

4. im Kontext des eigenen Lebensumfeldes zu religiösen und ethischen Fragen einen Standpunkt einnehmen und argumentativ vertreten

2.5 Gestalten

4. Impulse für verantwortungsvolles Handeln entwickeln

3.1.1 Mensch

(6) Beispiele aufzeigen, wie Menschen anderen Menschen achtsam begegnen können (Nächstenliebe)

 

3.1.5 Jesus Christus

(6) an einem Beispiel beschreiben, wie sich das Verhalten in der Gemeinschaft verändern kann, wenn Menschen sich an der Botschaft Jesu orientieren

Unterrichtsgespräch über das Herzauge: Wen betrachte ich mit dem Herzauge? Wer betrachtet mich mit dem Herzauge?

Wer ist dein Nächster? Was bedeutet der Auftrag Jesu für dich? Was bedeutet dieser Auftrag für Konflikte im eigenen Leben?

Heftgestaltung zum Bild von HAP Grieshaber

 

Reflexion des Lernzuwachses z.B. mit den Satzbrücken:

  • das habe ich verstanden…
  • das möchte ich mir besonders merken…
 

Weiterführend können Redewendung sein: mir liegt jemand am Herzen, man sieht nur mit dem Herzen gut

 

L BTV

Menschen fragen nach Gott – Menschen sprechen mit Gott

ca. 8Stunden

Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre bisherigen Gottesvorstellungen, indem sie sich mit biblischen Geschichten (zum Beispiel Gleichnis vom guten Hirten) und Gebeten (Ps 23, Vaterunser in Auszügen) auseinandersetzen und diese deuten. Sie erarbeiten, auf welche Weise sich Menschen an Gott wenden können, um Lob, Dank, Bitte oder Klage zum Ausdruck zu bringen.

Prozessbezogene Kompetenzen

Inhaltsbezogene Kompetenzen

Konkretisierung,

Vorgehen

Ergänzende Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können

Rituale und Gebete weiterentwickeln und reflektieren, z.B. Kreismitte, Eingangs- und Ausgangsritual, Bausteine wie Lied, Gebet, Stille, gestaltete Mitte,

(Geburtstags-)Segen

Veranschaulichung z.B. durch Bildkarten, Tücher, Figuren, Kerze, Bibel

 

Auf die Freiwilligkeit der Teilnahme ist zu achten.

2.1 Wahrnehmen und Darstellen       2. s.o.

2.2 Deuten      1. s.o.

2.5 Gestalten  2. s.o.

Kontinuierlich: 3.1.4 Gott

(6) spirituelle Elemente wie Rituale, freie und überlieferte Gebete reflektiert gestalten

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

3.eigene Fragen stellen und in der Lerngruppe nach Antworten suchen

2.4 Kommunizieren

1. eigene Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen beschreiben und erläutern

2. sich in Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen anderer hineinversetzen und dadurch die eigene Perspektive erweitern

2.5 Gestalten

3. über menschliche Grundfragen angemessen sprechen

3.1.4 Gott

(1) Fragen nach und an Gott formulieren

 

(2) ihre Vorstellungen von Gott in Worten, Bildern, Gebärden oder Klängen zum Ausdruck bringen

Möglich ist eine Weiterführung aus Klasse 1: In einer „Gottsuchermappe“/ einem „Gottsucherkästchen“ werden über die Grundschulzeit hinweg Arbeitsergebnisse, Bilder etc. zur Gottesfrage gesammelt. So kann die Entwicklung der Gottesvorstellung des einzelnen Kindes sichtbar gemacht und reflektiert werden.

Kinder malen Bilder von ihren Gottesvorstellungen und kommen darüber ins Gespräch, wie sie sich Gott vorstellen. Andere Kinder können im Rahmen eines „Museumsrundgangs“ Fragen/Beobachtungen zu den Bildern legen.

Die Lehrkraft bietet Impulsfragen an wie z. B.

  • Wo wohnt Gott?
  • Kann Gott sprechen?
  • Hört mich Gott?
  • Warum glauben Menschen an Gott?
  • Gott ist für mich wie…

Die Kinder suchen im Gespräch nach Antworten und entwickeln evt. eigene Fragen.

 

 

2.2 Deuten

1. Grundformen religiöser Sprache ganzheitlich (zum Beispiel Metapher, Symbol, […]) erschließen

 

3. zentrale Zeugnisse der biblisch-christlichen Überlieferung in eigenen Worten wiedergeben und sich diese erschließen

 

2.5 Gestalten

1.Erkenntnisse aus Gelerntem kreativ ausdrücken

3.1.1 Mensch

(4) darstellen, dass aus biblischer Sicht alle Menschen mit ihren Eigenschaften und Erfahrungen vor Gott wertvoll und einmalig sind und sie ihre Erfahrungen vor Gott bringen dürfen (Lob, Dank, Bitte, Klage)

3.1.4 Gott

(3) beschreiben, wie in der Bibel von Gott gesprochen wird (z.B. Ps 23; Ps 31,3; Lk 15,1-7)

 

3.1.3 Bibel

(4) anhand von ausgewählten Texten aufzeigen, wie in der Bibel Erfahrungen von Menschen mit Gott erzählt werden

 

(5) eigene Gedanken, Fragen und Deutungen zu biblischen Erzählungen darstellen

 

(6) in der Bibel erzählte Erfahrungen von Menschen mit Gott und Jesus Christus zu eigenen Erfahrungen und Fragen in Beziehung setzen

Biblische Aussagen über Gott als weiterer Impuls. Die Bibelstellen werden zu den Antworten der Kinder in Beziehung gesetzt:

  • Ps 23 in Auszügen erschließen, z.B. mit Tüchern, einer Klanggeschichte oder nach dem Godly Play
  • Lk 15, 1-7: Jesus ist von den Menschen damals oft gefragt worden: Wie ist Gott?
  • Das Gleichnis zum Beispiel mit einem Bilderbuch oder anderen erzählbegleitenden Materialien erzählen
  • Zentrale Aspekte (z.B. eigene Wahrnehmungen und Empfindungen) werden in einem Standbild, einer Klanggeschichte oder kreativ-gestaltend dargestellt.

Wissensvernetzung herstellen: Im AT und NT wird darüber nachgedacht, wer und wie Gott ist.

Reflexion im Unterrichtsgespräch: Diese biblischen Texte sprechen davon, dass Gott die Menschen behütet und beschützt; alle sind für Gott wichtig. Menschen können sich daher an Gott wenden.

Ergänzend könnte auch Jes 43,1 eingebracht werden.

Zu Lk 15,1-7 gibt es auch Bilderbücher.

 

Methodenkarten, auf denen die Arbeitsweise kurz erklärt wird, siond hilfreich.

 

 

 

 

Evt.Vernetzung zur Kindersegnung (Kl.1) indem sich SuS an Aussagen erinnern wie: Bei Jesus ist jede/r wichtig und gehört dazu.

 

 

2.3 Urteilen

1. in Situationen aus ihrem Lebensumfeld, die religiös und ethisch herausfordern, Antworten und Handlungsmöglichkeiten prüfen

 

2.2 Deuten

1. Grundformen religiöser Sprache ganzheitlich erschließen

2.5 Gestalten

2. religiöse Ausdrucksformen reflektiert gestalten

 

3.1.1 Mensch

(2) von frohen und traurigen Erlebnissen und Erfahrungen erzählen (zum Beispiel Geborgenheit und Angst, Freude und Leid, Vertrauen und Misstrauen, Tod und Trost)

 

3.1.2 Welt und Verantwortung

(3) aufzeigen, wie Menschen ihre Freude, ihr Lob und ihren Dank für alles Lebendige zum Ausdruck bringen

Impulsbilder zu Menschen in frohen und traurigen Situationen. Wenn diese Menschen sich an Gott wenden – wie würden sie beten? Satzbrücken anbieten:

  • …ich danke dir für…
  • …Ich bitte dich…
  • …ich freue mich…  - … ich bin traurig, weil …
  • ... ich frage mich...warum...

 

  • Kinder schreiben eigene Gebete zu einem ausgewählten Bild. Ergänzend kann ein Lied gesungen werden, z.B. Dank- oder Bittlied.

Weiterführung der Gottsuchermappe / des Gottsucherkoffers: Symbole und/oder Bilder entwickeln, die Aspekte Gottes zum Ausdruck bringen (z.B. Schirm, Hirtenstab) oder eigene Gebete zufügen.

Satzbrücken können begonnen werden mit: Gott, Guter Gott, Lieber Gott;

Hier erarbeitete Gebetsarten und Satzanfänge können für biblische Geschichten begleitend eingesetzt werden und ggf. in das Ritual integriert werden.

 

 

 

2.2 Deuten

1. Grundformen religiöser Sprache ganzheitlich erschließen (zum Beispiel […] Gebet)

 

3. zentrale Zeugnisse der biblisch-christlichen Überlieferung in eigenen Worten wiedergeben und sich diese erschließen

 

2.5 Gestalten

1. Erkenntnisse aus Gelerntem kreativ ausdrücken

2. religiöse Ausdrucksformen reflektiert gestalten

 

3.1.4 Gott

(5) zeigen, wie Christinnen und Christen ihren Glauben an Gott im Vaterunser, in Riten und Liedern ausdrücken

 

(6) spirituelle Elemente wie Rituale, freie und überlieferte Gebete reflektiert gestalten

 

Das Vaterunser

  • Impuls: Jesus wurde gefragt, wie Menschen beten können. Dieses Gebet kann Menschen, helfen, wenn ihnen eigene Worte fehlen.
  • das Vaterunser als Gebet kennenlernen, das von allen Christinnen und Christen auf der ganzen Welt gebetet wird
  • Einzelne Verse des Vaterunsers auswählen und gestalten, damit sich die Kinder die Inhalte des Grundgebets erschließen können
  • Erarbeiten, dass in diesem Grundgebet wesentliche Grundwerte des Zusammenlebens formuliert sind
  • Gesten erfinden, die zum Vaterunser passen

Für eine gewisse Zeit kann das Vaterunser in das Eingangs- oder Abschlussritual integriert werden.

Reflexion des Lernzuwachses:

  • Rückblick: Eigene Gottesbilder – Biblische Gottesbilder – Gebet – Vaterunser
  • Reflexion anhand der Satzbrücken: das ist mir bes. wichtig, darüber möchte ich weiter nachdenken…
 

 

Zum Vaterunser gibt es Bilderbücher. In einzelnen Liederbüchern werden Gesten zum Vaterunser vorgestellt.

 

Das Vaterunser kann in der Sequenz Wir erkunden Kirchen – Kirchenraum und Konfessionenwieder aufgegriffen werden.

 

 

 

 

 

Wir erkunden Kirchen – Kirchenraum und Konfessionen

ca. 6 Stunden

Aufbauend auf die Erkundung der katholischen Kirche in Klasse 1 stellen die SuS erste Vergleiche mit dem Kirchenraum einer evangelischen Kirche an. An ausgewählten Beispielen lernen sie, wie Christinnen und Christen ihren Glauben an Gott ausdrücken und wie christliche Gemeinschaft erlebbar wird.

Prozessbezogene Kompetenzen

Inhaltsbezogene Kompetenzen

Konkretisierung,

Vorgehen

Ergänzende Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können

Rituale und Gebete weiterentwickeln und reflektieren, z.B. Kreismitte, Eingangs- und Ausgangsritual, Bausteine wie Lied, Gebet, Stille, gestaltete Mitte,

(Geburtstags-)Segen

Veranschaulichung z.B. durch Bildkarten, Tücher, Kerze, Bibel etc.

Eine Kooperation m. d. evangel. RU ist geboten. Auf die Freiwilligkeit der Teilnahme ist zu achten.

2.1 Wahrnehmen und Darstellen           2. s.o.

2.2 Deuten          1. s.o.

2.5 Gestalten      2. s.o.

Kontinuierlich: 3.1.4 Gott

(6) spirituelle Elemente wie Rituale, freie und überlieferte Gebete reflektiert gestalten

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

1. Spuren des Christentums und anderer Religionen in der persönlichen Lebenswelt entdecken

 

2. grundlegende Ausdrucksformen religiösen Glaubens beschreiben

2.2 Deuten

2. ausgewählte Fachbegriffe und Glaubensaussagen verstehen

3.1.6 Kirche

(1) in Kirchen vor Ort wichtige Elemente beschreiben (zum Beispiel Kreuz, ewiges Licht, Tabernakel, Altar, Ambo, Weihwasserbecken, Osterkerze, Taufstein, Mariendarstellung, Orgel, Glocken, Kreuzweg)

Vorbereitung des Lerngangs durch „Augenöffner“, z.B. Gestaltung eines eigenen „Wohlfühlhauses“, Bilder der evang. und kath. Kirche

Durchführung eines Lerngangs in eine katholische und möglichst eine evangelische Kirche:

  • Aktivierende Elemente (z.B. Suchspiel, Fotodoku-mentation in Gruppen, Lieblingsplatz suchen, Fragen mit Klebenotizen an Gegenstände kleben, einen bes. Ort mit einer Kerze oder einem Pfeil markieren, Dinge mit verbundenen Augen ertasten)
  • Suche nach konfessionellen Besonderheiten im Kirchenraum
  • Zentrale Elemente erschließen, z.B.: Im Tabernakel wird das Brot, die Hostien, aufbewahrt. Im Brot ist Jesus lebendig. Im Tabernakel ist uns Jesus ganz nah; z.B. Das ewige Licht leuchtet immer. Es zeigt, dass Gott immer da ist, Tag und Nacht.

 

  • Durchführung kleiner liturgischer Elemente zu Beginn und Abschluss der Kirchenraumerkundung

                                  

  • z.B. Singen eines Liedes, Segensritual im Stehen um

den Taufstein als Zeichen der Gemeinschaft

Eine Kooperation mit dem evangelischen RU bietet sich an.

Begleitung durch pastorale Mitarbeiter Mitarbeiterin der beiden Gemeinden ist wünschenswert.

 

Kirchraumpädagogische Prinzipien beachten, z.B. bewusstes Überschreiten der „Schwelle“ vom Profanen in den Kirchenraum, angemessenes und sensibles Verhalten im Raum.

Ganzheizliche Erfahrungen im Kirchenraum ermöglichen.

 

Phasen: Verweilen/Entdecken – Verdichten/Vertiefen – Zurückkehren/Ablösen

 

2.2 Deuten

2. ausgewählte Fachbegriffe und Glaubensaussagen verstehen

 

2.4 Kommunizieren

2. sich in Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen anderer hineinversetzen und dadurch die eigene Perspektive erweitern

 

3. erworbene Kenntnisse zu religiösen und ethischen Fragen verständlich erklären und im Dialog argumentativ verwenden

3.1.7 Religionen

(1) Aspekte der eigenen Konfession beschreiben (zum Beispiel Kirchenraum, Feste, Gebet, Bekenntnis zu Jesus Christus)

 

3.1.6 Kirche

(2) zeigen, dass Menschen verschiedenen Konfessionen angehören können

 

3.1.4 Gott

(5) zeigen, wie Christinnen und Christen ihre Glauben an Gott im Vaterunser, in Riten und Liedern ausdrücken

Visualisierung der Ergebnisse des Lerngangs, z.B. in Gruppenarbeit an Plakaten. Dabei ist besonders auf Gemeinsamkeiten und Besonderheiten in beiden Kircheräumen zu achten.

Reflexion des Lerngang z.B. anhand der Impulse: 

  • Warum bauen Menschen Kirchen?
  • Was bedeutet das Wort „Kirche“ (die zum Herrn Gerufenen)?
  • Warum gibt es zwei (oder mehr) Kirchen in unserem Ort?
  • Warum wird Religion in unterschiedlichen Gruppen unterrichten?

Wissensvernetzung: Das Vaterunser wird als Ausdruck der gemeinsamen Basis aller christlichen Kirchen mit Gesten gebetet.

Alternative Methode: Gruppenpuzzle

 

 

 

 

 

 

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

2. grundlegende Ausdrucksformen religiösen Glaubens beschreiben

 

2.5 Gestalten

4. Impulse für verantwortungsvolles Handeln entwickeln

3.1.6 Kirche

(4) zeigen, wie in der Katholischen Kirche Gemeinschaft zum Ausdruck kommt (zum Beispiel Eucharistiefeier, Gemeindeleben, sozial-caritatives Handeln)

Bodenbild, um zu verdeutlichen, dass „Kirche“ mehr ist als der Kirchenraum: In der Mitte Bild der Kirchen am Ort, außen Bilder aus dem kirchlichen Leben, z.B.: Ministrantinnen/Ministranten; Sternsinger; Kindergarten; Schulgottesdienst; Taufe; Beerdigung; Prozession; Krankenbesuche.

Ggf. können in Gruppenarbeit einzelne Aspekte vertieft werden.

Unterrichtsgespräch und ggf. Dokumentation im Heft

Reflexion des Lernzuwachses:

  • das habe ich verstanden
  • das ist mir wichtig geworden, …
 

z.B. www.sternsinger.de (zuletzt geprüft am 16.2.16)

 

Offen für alle. Dokumentarfilm, download unter medienzentralen.de (zuletzt geprüft am 7.3.16)

Wir begegnen anderen Religionen

ca. 8Stunden

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ausgewählten Aspekten einer anderen Religion (Judentum oder Islam) auseinander und setzen diese in Beziehung zum Christentum. Sie überlegen, wie ein respektvoller Umgang mit Angehörigen anderer Religionen aussehen kann.

Prozessbezogene Kompetenzen

Inhaltsbezogene Kompetenzen

Konkretisierung,

Vorgehen

Ergänzende Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können

Rituale und Gebete weiterentwickeln und reflektieren, z.B. Kreismitte, Eingangs- und Ausgangsritual, Bausteine wie Lied, Gebet, Stille, gestaltete Mitte,

(Geburtstags-)Segen

Veranschaulichung z.B. durch Bildkarten, Tücher, Figuren, Kerze, Bibel

 

Auf die Freiwilligkeit der Teilnahme ist zu achten.

2.1 Wahrnehmen und Darstellen        2. s.o.

2.2 Deuten       1. s.o.

2.5 Gestalten   2. s.o.

Kontinuierlich: 3.1.4 Gott

(6) spirituelle Elemente wie Rituale, freie und überlieferte Gebete reflektiert gestalten

2.1 Wahrnehmen und Darstellen          2. s.o.

2.2 Deuten         2. s.o.

3.1.7 Religionen

(1) Aspekte der eigenen Konfession beschreiben (z.B. Kirchenraum, Feste, Gebet, Bekenntnis zu Jesus Christus)

Einstieg u. Aufgreifen von Vorwissen zur Wissensvernet-zung: Ausgewählte Materialien aus dem bishiergen Unterricht zur eigenen Konfession einbringen, z.B. Plakate aus d. Einheit: Wir erkunden Kirchen – Kirchenraum und Konfessionen, Materialien z. Kirchenjahr (ggf. aus Kl 1).

Je nach örtl. Gegebenheiten ist eine Kooperation mit dem RU anderer Religionen (RALE, RISL, RJÜD) geboten. Auch mit den Fächern D und SU kann kooperiert werden.

2.1 Wahrnehmen und Darstellen         2. s.o.

2.2 Deuten        2. s.o.

2.3 Urteilen       3. s.o.

2.4 Kommunizieren

3. erworbene Kenntnisse zu religiösen und ethischen Fragen verständlich erklären und im Dialog argumentativ verwenden

4. anderen im interkonfessionellen und interreligiösen Kontext respektvoll begegnen

2.5 Gestalten

2. s.o.    5. s.o.

3.1.7 Religionen

(2) an Bsp aufzeigen, wie Angehörige anderer Religionen ihren Glauben leben

(3) ein besonderes Fest o. den Versammlungsort im Judentum oder Islam beschreiben

(4) ausgewählte Aspekte gelebten Glaubens im Judentum oder Islam beschreiben

(5) eine religiöse Feier ggf. mit SuS anderer Religionen reflektiert gestalten (6) in Unter-richtssituationen zeigen, dass sie Angehörigen anderer Religionen respektvoll begegnen

Impuls: Bilder einer Moschee o. Synagoge im Vergleich dazulegen; Vorwissen über andere Religionen aktivieren. Anhand v. Bildkarten o. Medienkoffer üb. zentrale Aspekte einer ausgewählten Religion ins Gespräch kommen.

Arbeitsteilige Gruppenarbeit mit Präsentationsphase:

  • Erarbeitung von Gemeinsamk. u- Unterschieden zwischen christl. und muslimischer/jüdischer Glaubenspraxis (z.B. Gotteshaus, Gebetshaltungen, Heilige Schrift, Feste)
  • Präsentation der Gruppenergebnisse durch Plakate oder eine Ausstellung
  • Reflexion, was an der anderen Religion anders bzw. ähnlich ist  (Lernzuwachs reflektieren)
  • Nach Möglichkeit Besuch einer Moschee bzw. Synagoge. (ggf. Einladung muslimischer SuS in den R
 

Je nach schulischem Umfeld wird eine Religion ausgewählt (ggf. unterschiedliche Strömungen innerhalb des Islam beachten, z.B. wenn im Umfeld eine alevitische Gemeinde ist)

Religionspädagogische Institute und Medienstellen verleihen Medienkoffer

Auch zu den Weltreligionen kann ein Kamishibai/Erzähltheater einesetzt werden.

 

Leitlinien für das Gebet bei Treffen von Christen, Juden und Muslimen, in den Arbeitshilfen der Deutschen Bischofskonferenz 170.

Menschen erfahren Gott – Abraham und Sara

ca. 8 Stunden

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich damit auseinander, welche Erfahrungen Menschen der Bibel (Abraham und Sara) mit Gott machen. Die ersten Vorstellungen von Gott werden nun reflektiert und gegebenenfalls weitergeführt: Wer/Wie ist Gott?

Prozessbezogene Kompetenzen

Inhaltsbezogene Kompetenzen

Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht

Ergänzende Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können

Rituale und Gebete weiterentwickeln und reflektieren, z.B. Kreismitte, Eingangs- und Ausgangsritual, Bausteine wie Lied, Gebet, Stille, Geburtstagssegen...

Rituale weiterentwickeln. Überlegen, wie darin die Beziehung zu Gott ausgedrückt werden kann.

Auf die Freiwilligkeit der Teilnahme ist zu achten.

 

2.1 Wahrnehmen und Darstellen        2. s.o.

2.2 Deuten       1. s.o.

2.5 Gestalten   2. s.o.

Kontinuierlich: 3.1.4 Gott

(6) spirituelle Elemente wie Rituale, freie und überlieferte Gebete reflektiert gestalten

2.2 Deuten

1. Grundformen religiöser Sprache ganzheitlich erschließen

 

3. zentrale Zeugnisse der biblisch-christlichen Überlieferung in eigenen Worten wiedergeben und sich diese erschließen

 

2.4 Kommunizieren

2. sich in Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen anderer hineinversetzen und dadurch die eigene Perspektive erweitern

 

 

 

2.5 Gestalten

1. Erkenntnisse aus Gelerntem kreativ ausdrücken

 

3. über menschliche Grundfragen angemessen sprechen

 

5. fachliche Kenntnisse medial und adressatenbezogen aufbereitet präsentieren

3.1.4 Gott

(4) Erfahrungen beschreiben, die Menschen der Bibel mit Gott machen (Abraham und Sara, Josef)

3.1.3 Bibel

(3) biblische Geschichten nacherzählen

 

(4) anhand von ausgewählten Texten aufzeigen, wie in der Bibel Erfahrungen von Menschen mit Gott erzählt werden

 

(5) eigene Gedanken, Fragen und Deutungen zu biblischen Erzählungen darstellen

 

 

 

 

(6) in der Bibel erzählte Erfahrungen von Menschen mit Gott und Jesus Christus zu eigenen Erfahrungen und Fragen in Beziehung setzen

Betrachten und Beschreiben von Bildern, die Vertrauen und Wagnis ausdrücken, z.B. Kind auf Klettergerüst/beim Balancieren/beim Schwimmen/Radfahren/Klettern.

Umriss einer Erwachsenenhand dazulegen u. überlegen:

  • Wozu braucht das Kind eine Hand?
  • Ist die Hand in der Nähe des Kindes oder weiter entfernt? 
  • Was braucht das Kind, damit es die Hand loslassen kann (z.B. Vertrauen, das die helfende Hand in der Nähe bleibt, Selbst-Sicherheit)?
  • Wo ist die Hand nach dem Loslassen?  Kann man die Hand ganz aus dem Bild entfernen?

Davon ausgehend Abraham und Sara als Menschen kennenlernen, die vor einem großen Wagnis stehen und im Vertrauen auf Gott ihren Weg gehen.

Für die Folgestunden: Gestalten eines fortlaufenden Erzählarrangements mit einem Erzählzelt sowie als Vertiefung gemeins. Plakatgestaltung zu den einzelnen Erzählstationen. So entsteht im Klassenzimmer ein Überblick über den Weg von Abraham und Sara.

Abraham und Sara erhalten von Gott einen Auftrag und Verheißungen

  • Abraham und Sara und ihre Sippe leben als Halbnomaden
  • Sie hören von Gottes Auftrag in ein anderes Land zu ziehen und Gottes Verheißungen (Segen, Nachkommenschaft). Was bedeutet „Segen“?
  • Arbeit mit bibliodramatischen Elementen zu Vertiefung: Die Kinder verleihen Abraham und Sara ihre Stimme und bringen mögliche Ängste und Sorgen zum Ausdruck (z.B. „Sara, wie geht es dir?“, „Warum hast du Sorge?“, Abraham, wie entscheidest du dich?“)

Abraham und Sara entscheiden sich aufzubrechen

  • Der Handumriss vom Einstieg wird zu Figuren oder einem Bild von Abraham und Sara gelegt. Die Lehrkraft formuliert dazu einen Impuls: „Abraham und Sara gehen nicht allein“; dieser wird im Unterrichtsgepräch gedeutet.
  • Die Kinder formulieren und notieren Zusagen Gottes in Handumrisse.

Zweifel und Vertrauen auf dem Weg:

  • Von den Beschwerlichkeiten und Gefahren wird erzählt; einzelne Kinder können ggf. schwer bepackt durch den Raum gehen
  • Weitere Erzählungen können aufgegriffen werden, um Zweifel und Vertrauen Abrahams und Saras deutlich zu machen: Verheißung unter dem Sternenhimmel (Segen, Nachkommen); Begegnung mit den drei Männern bei den Eichen von Mamre (Herleitung des Namens Isaak)Handumriss als stummer Impuls für das Gespräch

Ankunft im Land Kanaan und Geburt von Isaak:

  • Unter Rückbezug auf die Zusagen Gottes Erzählung: Abraham und Sara haben das Land Kanaan im Vertrauen auf Gott sicher erreicht und ihr Sohn Isaak ist geboren
  • Handumriss als stummer Impuls und Gespräch: Was bedeutet „Segen“, „gesegnet sein“ für Abraham und Sara?
  • Abschluss der Plakatgestaltung zu Abraham u. Sara
 

Zentrale Erfahrung der Kinder thematisieren: Geborgenheit, Zuwendung, Vertrauen, Trennung, Enttäuschung,

 

Erzählvorlage aus einer Schul- oder Kinderbibel auswählen.

Begleitend zu den einzelnen Stationen kann das Lied gesungen werden, z.B. Abraham, Abraham, verlass dein Land

Die einzelnen Erzählungen können in einem Erzählzelt dargeboten werden. Mit Erzählfiguren oder einem „Wüstensack“ kann gearbeitet werden.

 

Trickfilm: Abraham und Sara - Vertrauen auf Gott (u.a. Bilder zu Halbnomaden), download unter medienzentralen.de, zuletzt geprüf am 7.3.16)

 

                                                                                                                           

 

Schrittweiser Aufbau eines Verständnisses für die bildhafte Sprache der Bibel

 

Alternativen/Ergänzungen zur Plakatgestaltung begleitend zu den Erzählungen sind kooperative Lernformen wie Gruppenpuzzle oder Lernspirale.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

3. eigene Fragen stellen und in der Lerngruppe nach Antworten suchen

2.5 Gestalten

1. Erkenntnisse aus Gelerntem kreativ ausdrücken

3.1.3 Bibel

(6) in der Bibel erzählte Erfahrungen von Menschen mit Gott und Jesus Christus zu eigenen Erfahrungen und Fragen in Beziehung setzen

 

3.1.4 Gott

(1) Fragen nach und an Gott formulieren

 

(2) ihre Vorstellungen von Gott in Worten, Bildern, Gebärden oder Klängen zum Ausdruck bringen

Die Bilder vom Einstieg in die Sequenz werden aufgegriffen und über das Symbol „Hand“ mit der Erzählung über Abraham und Sara durch Deutungen der Kinder in Verbindung gebracht.

Impulse zur Wissensvernetzung und zur Reflexion des Lernzuwachses:

  • Eine Hand in meinem Leben ist …
  • Zeigt sich Gottes Begleitung auch auf meinem Weg? Wie und wo (nicht)?
  • Welche Werte und Normen haben Abraham und Sara / haben die Kinder in Entscheidungssituationen? Welche Interessen müssen gegeneinander abgewogen werden? 
  • Ich habe in der Erzählung über Gott erfahren …
  • Ich frage mich noch …
  • Ein Produkt für die Gottsuchermappe/das Gottsucherkästchen kann gestaltet werden

Mögliche Segenssprüche werden vorgestellt; jeder Schüler wählt einen Segensspruch aus und bekommt ihn von einem Mitschüler/einer Mitschülerin zugesagt. Der Segensspruch kann im Heft gestaltet werden.

Ein Segenslied bildet den Abschluss der Sequenz und kann in das Ritual Eingang finden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Im neuen Gotteslob sind u.a. Segensbitten enthalten.

Lieder: Wenn wir jetzt weitergehen; Halte zu mir guter Gott, ggf. mit Gebärden unterstützt

 

 

 

Melden Sie sich bitte mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an:

Anmelden